REZENSION
Herausgeber : MAXIMUM Verlag
Erscheinungstermin : 11. März 2025
Auflage : 1.
Sprache : Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe : 448 Seiten
ISBN-10 : 3986790624
ISBN-13 : 978-3986790622
Zum Buch
Usedom, 1904: Der edle Ahlbecker Hof mit seinem Besitzer August-Wilhelm von Höveln erhebt sich direkt an der Strandpromenade und zieht seit Jahren die gut betuchte und adelige Gesellschaft an. Doch August-Wilhelm hat weitere Pläne: Gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter Helene will er in Bansin das einzigartige Literaturhotel Atlantic bauen, das Helene führen soll. Um das zu ermöglichen, will er Helene schnellstmöglich verheiraten. Diese genießt ihre Freiheit und kann sich nicht vorstellen, sich an einen Fremden zu binden, zumal sie heimlich in den Fischersohn Christian Grote verliebt ist.
Währenddessen wartet die älteste Tochter Maria gemeinsam mit ihrem Ehemann darauf, endlich selbst den Ahlbecker Hof übernehmen zu können, um ihre eigenen Ziele voranzutreiben. Tochter Sophie von Höveln will zeitgleich den mysteriösen Todesfall ihrer Mutter lösen und bringt ein altes Geheimnis ans Licht …
Meine Meinung
Manche Orte hinterlassen Spuren in der Seele und genau so ein Ort ist das Grand Hotel auf Usedom im Jahr 1904. In „Stürmische Brise“ taucht man ein in eine Welt voller Glanz, Erwartungen, verborgener Gefühle und dunkler Geheimnisse.
Der Einstieg in die Geschichte ist angenehm ruhig. Man bekommt Zeit, die Familie von Höveln kennenzulernen, jede Figur mit ihrem ganz eigenen Charakter und Charme. Besonders Helene, die freiheitsliebende jüngste Tochter, ist mir direkt ans Herz gewachsen. Ihre heimliche Liebe zum Fischersohn Christian sorgt für ein zartes Knistern, das sich wohltuend von klassischen Liebesklischees abhebt.
Auch die anderen Schwestern bringen ihre ganz eigenen Geschichten mit Maria mit ihrem Ehrgeiz, Sophie mit ihrem Drang, den mysteriösen Tod der Mutter aufzuklären. Das bringt zum Ende hin eine schöne Portion Spannung ins Spiel, die man zu Beginn vielleicht gar nicht erwartet hätte.
Was mir besonders gefallen hat: Die Atmosphäre. Man spürt förmlich den Wind an der Ostsee, riecht das Salz in der Luft und hört das Rascheln der Seide in den Fluren des Ahlbecker Hofs.
Ein kleiner Kritikpunkt: Manche Themen etwa familiäre Konflikte oder gesellschaftliche Zwänge – hätten für meinen Geschmack noch etwas mehr Tiefe vertragen. Da hätte man ruhig ein bisschen weiter in die Emotionen oder Hintergründe eintauchen können. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte bleibt trotzdem fesselnd und macht definitiv Lust auf mehr.
Ein wunderbarer Reihenauftakt mit Gefühl, Flair und einem Hauch Geheimnis. Ideal für alle, die historische Familiengeschichten mit Herz und Kopf mögen. Ich freue mich auf den nächsten Teil!
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