REZENSION
Herausgeber : HarperCollins Taschenbuch
Erscheinungstermin : 27. Dezember 2022
Auflage : 1.
Sprache : Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe : 320 Seiten
ISBN-10 : 3365001069
ISBN-13 : 978-3365001066
Zum Buch
Mit Liebe und Kaffee wird alles gut!
Als Corinnes Vater, der Kaffeebaron, Geschäftsführer von Ahrensberg Kaffee, schwer erkrankt, muss sie mit ihrem Bruder das Familienunternehmen leiten, doch das führt zu Streitigkeiten, und plötzlich ist Corinne nicht mehr sicher, ob sie wirklich hinter der Firmenpolitik steht. Als sie dann auch noch auf dem Dachboden den alten Trommelröster und das Tagebuch ihres Großvaters findet, beginnt sie, zu lesen. Mit jeder weiteren Seite taucht sie tiefer ein in die erschütternde Geschichte ihrer Familie und gleichzeitig wird immer klarer: Sie will selbst rösten. In kleinen Mengen mit hoher Qualität und für eine Kundschaft, die genau das schätzt. Corinne beschließt, ihre eigene Rösterei zu eröffnen.
Meine Meinung
Schon das Cover von „Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei“ verspricht Wärme, Gemütlichkeit und natürlich: den Duft von frisch geröstetem Kaffee. Und genau das hält die Geschichte auch – plus eine ordentliche Portion Mut, Herz und Familiengeheimnisse.
Corinne Ahrensberg steht plötzlich vor einer großen Herausforderung: Ihr Vater, der „Kaffeebaron“, wird schwer krank, und sie soll gemeinsam mit ihrem Bruder das Familienunternehmen weiterführen. Doch schon bald merkt Corinne, dass sie sich in dieser Welt der großen Zahlen und schnellen Geschäfte nicht mehr wohlfühlt.
Als sie auf dem Dachboden ein altes Tagebuch und einen Trommelröster ihres Großvaters entdeckt, beginnt sie, in die Geschichte ihrer Familie einzutauchen – und gleichzeitig sich selbst neu zu entdecken. Schritt für Schritt reift in ihr der Wunsch, ihren eigenen Weg zu gehen: mit einer kleinen, feinen Kaffeerösterei, in der Qualität, Nachhaltigkeit und Leidenschaft wichtiger sind als Profit.
Ich liebe Bücher, die nach Heimat, Aufbruch und ein bisschen Nostalgie schmecken – und genau das ist dieser Roman. Susanne Oswald schafft es, mit wenigen Worten ganze Welten aus Gerüchen, Erinnerungen und Emotionen entstehen zu lassen. Man spürt beim Lesen förmlich das Aroma frisch gerösteter Bohnen und das Kribbeln, wenn jemand endlich den Mut fasst, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen.
Corinne ist eine unglaublich sympathische Hauptfigur. Sie ist keine typische „Heldin“, sondern eine Frau, die zweifelt, hadert und dann langsam ihren Mut findet. Diese Entwicklung wirkt so echt, dass man sie auf ihrem Weg richtig gern begleitet.
Was mir besonders gefallen hat: Die Autorin verknüpft die Geschichte um Corinnes Neuanfang mit einer berührenden Familiengeschichte. Durch das Tagebuch des Großvaters öffnet sich ein zweiter Erzählstrang, der Tiefe gibt und zeigt, dass unsere Wurzeln oft stärker sind, als wir denken.
Ja, das Buch folgt im Großen und Ganzen den typischen Wohlfühlroman-Mustern: Ein Konflikt, ein innerer Wandel, ein Neuanfang. Wer viel Drama oder Überraschungen sucht, wird hier wahrscheinlich nicht fündig. Aber genau das ist auch die Stärke dieser Geschichte – sie will nicht aufrütteln, sondern berühren. Und das gelingt wunderbar.
Manchmal hätte ich mir noch ein bisschen mehr Ecken und Kanten in den Nebenfiguren gewünscht, aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.
Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei“ ist ein wunderschöner, herzlicher Roman über Familie, Selbstfindung und die Kunst, den eigenen Weg zu gehen – mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand.
Ein Buch zum Wohlfühlen, Loslassen und Durchatmen. Perfekt für alle, die Geschichten über Neuanfänge, Mut und Herzensprojekte lieben.
⭐️⭐️⭐️⭐️
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