Der November war für mich ein Monat voller Sorgen, Anspannung und emotionaler Achterbahnfahrten. Nicht die Arbeit hat mich gefordert, sondern vor allem das Private. Die Nachricht, dass meine Enkeltochter ins Krankenhaus musste, hat uns alle tief getroffen. Anfangs sah es leider überhaupt nicht gut aus, und diese Ungewissheit, dieses ständige Hoffen und Bangen, hat uns sehr belastet.
Auch jetzt ist die Situation noch nicht völlig beruhigt. Jede Woche muss sie für eine Nacht ins Krankenhaus, damit sie überwacht und weiterbehandelt werden kann. Für ein Kind ist das natürlich unglaublich anstrengend, und auch für uns als Familie ist es schwer, sie so häufig dort lassen zu müssen. Zur Schule kann sie im Moment ebenfalls nicht gehen, da ihr Immunsystem so stark heruntergefahren ist, dass selbst ein kleiner Infekt gefährlich werden könnte. Es bricht mir das Herz, sie so eingeschränkt zu sehen, wo sie doch normalerweise so voller Energie und Lebensfreude ist.
All das zusammen war einfach sehr viel – manchmal fühlte es sich an, als würde alles gleichzeitig auf uns einprasseln. Besonders jetzt, wo die Weihnachtszeit vor der Tür steht und eigentlich Ruhe, Wärme und Geborgenheit im Mittelpunkt stehen sollten, fällt es mir schwer, die üblichen Vorfreuden zu empfinden. Die festliche Stimmung, die man überall spürt, passt so gar nicht zu dem, was in uns vorgeht. Trotzdem versuche ich, kleine Momente der Hoffnung zu entdecken, und halte mich an dem Gedanken fest, dass es bald wieder bergauf gehen wird.
Wundern wird sich jetzt vermutlich niemand, dass ich im November kaum gelesen habe. Normalerweise ist Lesen für mich ein schöner Rückzugsort, aber im Moment steht das nicht im Vordergrund. Es gibt wichtigere Dinge, und all meine Gedanken kreisen ohnehin um meine Enkeltochter und unsere Familie.
Ich hoffe sehr, dass der Dezember uns etwas mehr Ruhe schenkt, dass wir gute Nachrichten bekommen und Schritt für Schritt wieder ein wenig Normalität einkehren darf. Bis dahin heißt es: durchhalten, füreinander da sein und auf die kleinen Lichtblicke achten.
Trotzdem gab es einige Momente wo ich ein Buch zur Hand nehmen konnte und diese Drei habe ich im November gelesen.
Die Ärztin Gefährliche Nachtschicht von Meike Dannenberg ⭐⭐⭐⭐
Ein spannendes und atmosphärisches Buch, das mich trotz allem gut fesseln konnte.
Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei von Susanne Oswald (Die Kaffeedynastie, Band 1) ⭐⭐⭐⭐
Ein warmherziges, gemütliches Buch, das mich zwischendurch ein wenig durchatmen ließ

One of the Girls von Lucy Clark ⭐⭐⭐⭐
Ein unterhaltsamer, spannender Roman, der mir genau die richtige Mischung aus Drama und Spannung gegeben hat.

Auch wenn Lesen im November nicht im Mittelpunkt stand, bin ich dankbar für diese kleinen Momente der Ruhe, die mir die Bücher geschenkt haben.
Nun hoffe ich sehr, dass der Dezember uns ein wenig Luft zum Atmen bringt – vielleicht ein paar gute Nachrichten, ein paar ruhige Tage, ein bisschen Hoffnung. Bis dahin heißt es: stark bleiben, zusammenhalten und auf die kleinen Schritte in die richtige Richtung achten.
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