(REZENSION) Was du verschweigst von Jutta Maria Herrmann

REZENSION
ASIN ‏ : ‎ B0CW2V9V9L
Herausgeber ‏ : ‎ Independently published (3. März 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 286 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8880265695

Zum Buch

Am helllichten Tag wird die einjährige Lea aus dem heimischen Garten entführt. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem verschwundenen Mädchen, muss die Suche aber ergebnislos einstellen. Doch Katie, ihre Mutter, fühlt in ihrem tiefsten Inneren, dass ihr Kind noch lebt. Ausgerechnet an dem Tag, an dem die Entführung sich wieder jährt, wird ihre Schwester Maren tot aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus.
Aber Katie ist der festen Überzeugung, dass jemand ihre Schwester getötet hat. Kurzerhand reist sie zu Marens letztem Wohnort nach Berlin. Was sie dort entdeckt, lässt ihrer beider Vergangenheit in einem völlig anderen Licht erscheinen. Katie glaubt, dem Geheimnis um das Verschwinden ihrer kleinen Tochter ein kleines Stück näher gekommen zu sein. Doch sie ahnt nicht, dass alles ganz anders kommen wird und ihr der wahre Albtraum erst noch bevorsteht.

Meine Meinung

Schon ab den ersten Seiten war ich voll drin. Eine Mutter, deren kleines Kind einfach so aus dem eigenen Garten verschwindet? Da bleibt einem die Luft weg, aber das ist erst der Anfang.

Die Mutter Katie, wurde so glaubhaft geschrieben, dass ich richtig mit ihr mitgelitten habe. Man spürt förmlich ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und diese unbändige Wut, dass niemand ihr helfen kann. Als ob das nicht schon schlimm genug ist, wird dann auch noch ihre Schwester Maren am Jahrestag der Entführung tot aufgefunden. Die Polizei winkt ab, sie sehen es als  Selbstmord. Aber Katie weiß, da steckt mehr dahinter.

Also packt sie kurze Zeit später ihre Sachen und fährt nach Berlin, um selbst nach Antworten zu suchen. Ab da nimmt die Geschichte erst richtig Fahrt auf! Was sie dort entdeckt, stellt alles auf den Kopf und lässt auch die Vergangenheit ihrer Familie in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Und mal ganz ehrlich, dieses Buch hat in mir beim Lesen wahnsinnig viele Gefühle aufgewühlt. Ich war oft einfach nur wütend, manchmal traurig und auch teilweise fassungslos, wie sich alles entwickelte. Es ist, als würde man beim Lesen in so einen Strudel gezogen werden, aus dem man erst am Ende wieder auftaucht. Dann sitzt man da und denkt: Wow. Die Spannung in diesem Buch wurde eine Berg und Talfahrt und brachte mich immer wieder zum staunen.

Der Schreibstil ist angenehm locker, sodass man leicht durch die Seiten fliegt, aber gleichzeitig bleibt diese beklemmende Spannung die ganze Zeit spürbar.

Wenn du ein Buch suchst, das dich emotional richtig packt und gleichzeitig mit spannenden Wendungen überrascht, lies „Was du verschweigst“. Es lässt dich so schnell nicht mehr los!