(REZENSION) Eine einzige Lüge von Jutta Maria Herrmann

REZENSION
ASIN ‏ : ‎ B0CKVBPTY8
Herausgeber ‏ : ‎ Independently published
Erscheinungstermin ‏ : ‎ 23. Oktober 2023
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 303 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8863985893

Zum Buch

Marie wird in letzter Sekunde von der Bergwacht aus einem Schneesturm gerettet, aber von ihrem Mann Daniel fehlt trotz tagelanger Suche mysteriöserweise jede Spur. So bleibt die 42-Jährige mit ihrem Kinderwunsch, der seit Jahren ihr gesamtes Denken beherrscht, allein zurück. Doch dann trifft sie auf die schwangere Studentin Anne, die auf Wohnungssuche ist, und bietet ihr die Einliegerwohnung in ihrer Villa an.
Anne kann ihr Glück kaum fassen, auf einen Schlag ist sie ihre finanziellen Sorgen los. Leider muss sie schon bald Maries Beweggründe hinterfragen. Warum sind alle Fenster der Einliegerwohnung vergittert? Wer sind Novalee und Marla, die anscheinend vor ihr in der Wohnung gelebt haben? Und was verbirgt Marie in dem verschlossenen Atelier im Keller?

Als Marie spürt, dass Anne ihr gegenüber immer misstrauischer wird, und überraschend neue Hinweise zu Daniels Verschwinden auftauchen, schmiedet sie einen verhängnisvollen Plan.

Meine Meinung

Also ich muss sagen, ich war direkt von Anfang an total drin in der Geschichte. Es geht sofort los mit dem Schneesturm und der dramatischen Rettung , da hat man gar keine Chance, sich erstmal langsam einzulesen, sondern ist sofort mittendrin. Das hat mir richtig gut gefallen!

Marie ist eine ziemlich komplexe Figur. Anfangs tat sie mir leid , allein zurückgelassen, voller unerfülltem Kinderwunsch  aber je weiter die Geschichte geht, desto mehr bekommt man das Gefühl, irgendwas stimmt da ganz und gar nicht. Spätestens als Anne in die Einliegerwohnung einzieht und merkt, dass da Gitter vor den Fenstern sind  ist klar, hier läuft was ziemlich schräg.

Was das Buch für mich besonders spannend gemacht hat, waren die ganzen Wendungen. Immer wenn ich dachte, ich wüsste jetzt, was passiert, kam doch wieder was Neues, und plötzlich sah alles ganz anders aus. Diese Mischung aus Psychospannung und unterschwelliger Bedrohung hat mich echt gefesselt. Ich wollte die ganze Zeit wissen, was ist mit Daniel passiert? Und was, um Himmels willen, verbirgt sich in dem Atelier im Keller?

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, nicht zu kompliziert, aber trotzdem bildhaft , man sieht die verschneite Bergwelt richtig vor sich. Und Marie… naja, sagen wir mal, sie ist ein Charakter, den man nicht so schnell vergisst.

Insgesamt: Für alle, die Psychospannung mögen, wo nicht gleich alles klar ist, sondern man sich langsam Stück für Stück an die Wahrheit herantasten muss , absolute Leseempfehlung!